
Es mag dem neuen Innenminister gefallen oder nicht, aber der Islam gehört eben doch zu Deutschland. Mit mehr als vier Millionen Vertretern ist diese Religionsgruppe sogar stärker repräsentiert als zum Beispiel die Einwohner von Rheinland-Pfalz, denen BM Hans-Peter Friedrich angesichts ihres Wahlverhaltens möglicherweise auch gerne die ordentliche Zugehörigkeit zum Land absprechen würde, damit aber vielleicht vorsichtshalber bis nach der Landtagswahl am kommenden Sonntag wartet.
Unterdessen bemüht sich die Landesbank Berlin ernstlich um die wichtige Bevölkerungsgruppe und lanciert dieser Tage ein eigenes Strategiezertifikat, das dem strengen Regelwerk des islamischen Rechtssystems, der Sharia, folgt. Deren Regeln verbieten unter anderem die Beteiligung an Unternehmen, die in ethisch-moralisch abgelehnten Geschäftsfeldern wie Herstellung und Verbreitung von Waffen, Pornografie oder Alkohol tätig sind. Sie verbieten aber auch Finanzdienstleistungen mit Zinscharakter oder Versicherungen.
Dafür dass diese (und andere) Vorgaben eingehalten werden, wacht bei dem QES Islamic-Finance-Index (WKN: LBB07A) ein mehrköpfiges Team aus Islamgelehrten, sodass in den reinen Aktienindex auch tatsächlich nur „saubere“ Unternehmen aufgenommen werden. Das Grunduniversum für die Indexauswahl umfasst mehr als 1.000 Einzelwerte, die in den beiden Dow-Jones-Islamindizes Global Titans und Emerging Markets enthalten sind. Eine gute Wahl, da so auch die Chancen der Boomländer genutzt werden.
Angestrebt wird ein Portfolio mit etwa 30 Werten, die nach einem komplexen Auswahlverfahren zusammengestellt werden. Das QES-System (Quantitative Equity Selection) basiert vor allem auf Aspekten der Chartanalyse, die durch einen „Markowitz-Optimierer“ zusätzlich verfeinert wird. Dieses System ist nach Aussage der Emittentin im Haus erprobt, bleibt für den Anleger aber dennoch erstmal eine Black-Box. Ob die bei der Charttechnik ermittelten Indikatoren die richtigen Signale liefern, müssen Zukunft und Börsenrealität erweisen.
Als Gradmesser für die Erfolgsbeurteilung des Auswahlsystems bieten sich andere islam-konforme Index- und Strategiepapiere an. Allen voran das von der Deutschen Bank schon 2005 aufgelegte Zertifikat für den CROCI Islamic Global Index (DB0XFB), das sich in den vergangenen Jahren sehr beachtlich entwickelt hat. Auf Sicht von drei Jahren wurden sowohl ETF auf den allgemeinen MSCI World (LYX0AG) als auch solche auf den MSCI World Islamic (A0NA0L) deutlich geschlagen.
Der Performance-Vorteil (rund 25% auf 3 Jahre) gegenüber dem allgemeinen Index kann dabei - mit Blick auf den Betrachtungszeitraum - noch über den Verzicht auf Banken (wegen der Zinsgeschäfte) erklärt werden. Der 15%-Vorsprung gegenüber anderen Sharia-Produkten basiert dann aber wohl doch überwiegend auf dem Auswahlverfahren anhand von Fundamentaldaten („ökonomisches KGV“).
Eine dritte interessante Alternative für Muslime mit Geldanlagebedarf wäre der Meridio Islamic Multi Asset Fonds, der anders als die bislang genannten Papiere nicht nur in Aktien, sondern je nach Marktlage auch in die sharia-konformen „anleiheähnlichen“ Sukuks investieren kann. Auch bei der globalen Aufteilung ist der Fonds flexibel, sodass auch hier zusätzlich die Potenziale von Schwellenländern genutzt werden können. Hervorzuheben ist zudem, dass Meridio über eine ausgewiesene Expertise im arabischen Raum verfügt, was sich auch bei der Titelauswahl widerspiegelt. Bei Auflegung vor einem Jahr wurden auch die Türkei, Nordafrika und die Staaten der Golfregion (GCC) explizit als angepeilte Zielregionen genannt (A0X9HM).
finanztreff.de
Dafür dass diese (und andere) Vorgaben eingehalten werden, wacht bei dem QES Islamic-Finance-Index (WKN: LBB07A) ein mehrköpfiges Team aus Islamgelehrten, sodass in den reinen Aktienindex auch tatsächlich nur „saubere“ Unternehmen aufgenommen werden. Das Grunduniversum für die Indexauswahl umfasst mehr als 1.000 Einzelwerte, die in den beiden Dow-Jones-Islamindizes Global Titans und Emerging Markets enthalten sind. Eine gute Wahl, da so auch die Chancen der Boomländer genutzt werden.
Angestrebt wird ein Portfolio mit etwa 30 Werten, die nach einem komplexen Auswahlverfahren zusammengestellt werden. Das QES-System (Quantitative Equity Selection) basiert vor allem auf Aspekten der Chartanalyse, die durch einen „Markowitz-Optimierer“ zusätzlich verfeinert wird. Dieses System ist nach Aussage der Emittentin im Haus erprobt, bleibt für den Anleger aber dennoch erstmal eine Black-Box. Ob die bei der Charttechnik ermittelten Indikatoren die richtigen Signale liefern, müssen Zukunft und Börsenrealität erweisen.
Als Gradmesser für die Erfolgsbeurteilung des Auswahlsystems bieten sich andere islam-konforme Index- und Strategiepapiere an. Allen voran das von der Deutschen Bank schon 2005 aufgelegte Zertifikat für den CROCI Islamic Global Index (DB0XFB), das sich in den vergangenen Jahren sehr beachtlich entwickelt hat. Auf Sicht von drei Jahren wurden sowohl ETF auf den allgemeinen MSCI World (LYX0AG) als auch solche auf den MSCI World Islamic (A0NA0L) deutlich geschlagen.
Der Performance-Vorteil (rund 25% auf 3 Jahre) gegenüber dem allgemeinen Index kann dabei - mit Blick auf den Betrachtungszeitraum - noch über den Verzicht auf Banken (wegen der Zinsgeschäfte) erklärt werden. Der 15%-Vorsprung gegenüber anderen Sharia-Produkten basiert dann aber wohl doch überwiegend auf dem Auswahlverfahren anhand von Fundamentaldaten („ökonomisches KGV“).
Eine dritte interessante Alternative für Muslime mit Geldanlagebedarf wäre der Meridio Islamic Multi Asset Fonds, der anders als die bislang genannten Papiere nicht nur in Aktien, sondern je nach Marktlage auch in die sharia-konformen „anleiheähnlichen“ Sukuks investieren kann. Auch bei der globalen Aufteilung ist der Fonds flexibel, sodass auch hier zusätzlich die Potenziale von Schwellenländern genutzt werden können. Hervorzuheben ist zudem, dass Meridio über eine ausgewiesene Expertise im arabischen Raum verfügt, was sich auch bei der Titelauswahl widerspiegelt. Bei Auflegung vor einem Jahr wurden auch die Türkei, Nordafrika und die Staaten der Golfregion (GCC) explizit als angepeilte Zielregionen genannt (A0X9HM).
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