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Schariakonform versichert

5/25/2012

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Die Hannover Rück hat eine Tochtergesellschaft für schariakonforme Rückversicherungen gegründet. Der Umgang mit den Geldern orientiert sich hier streng an islamischen Gesetzen. Bis 2010 will der Versicherer auf dem stark wachsenden Markt 100 Millionen Euro Bruttoprämie erreichen.

Hannover - "Vor dem Hintergrund, dass ein Viertel der Weltbevölkerung islamischen Glaubens ist, 70 Prozent davon jünger als 35 Jahre alt sind und der weltweite islamische Versicherungsmarkt bisher kaum entwickelt ist, sehen wir hier äußerst attraktive Wachstumschancen", sagte Vorstandsvorsitzender Wilhelm Zeller am Freitag.

Bis zum Jahr 2010 rechnet der Rückversicherer nach Aussage einer Sprecherin mit Bruttoprämien von 100 Millionen Dollar in dem so genannten ReTakaful-Geschäft. Das Prämienvolumen auf diesem Markt dürfte nach Angaben von Hannover Rück  2006 weltweit rund 570 Millionen Dollar erreichen. Dies ist etwa doppelt so viel wie vor zwei Jahren. 2005 hatte Hannover Rück mit Versicherern, die das Takaful-Geschäft betreiben, sieben Millionen Dollar Bruttoprämien erwirtschaftet.

Die neue Gesellschaft mit Sitz in Bahrain hat in dieser Woche ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen und ist mit rund 135 Millionen Dollar genehmigtem Kapital ausgestattet.

Zinsverbot berücksichtigt

Der Begriff Takaful bedeutet im Arabischen soviel wie "gegenseitig unterstützen". In der Versicherungsbranche bezeichnet er ein Geschäftsmodell, das der Form des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit ähnelt und zum Beispiel dem Zinsverbot des Islam Rechnung trägt. Takaful-Versicherer sind verpflichtet, sich bei einer schariakonformen ReTakaful-Gesellschaft rückzuversichern. Nur bei unzureichender ReTakaful-Kapazität können sie eine traditionelle Rückversicherung in Anspruch nehmen.

Erst vor einigen Wochen hatte die Münchener Rück  die Genehmigung für ReTakaful-Geschäfte in Malaysia erhalten.

manager-magazin.de 

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