Derzeit lebt eine gute halbe Million Muslime in Österreich, im Jahr 2050 sollen es zwischen 1-2 Millionen sein. Ein Riesenpotenzial für die heimischen Kreditinstitute, an neue Kunden heranzukommen. Die Banken haben die Zeichen der Zeit schon vor den Politikern erkannt. Der Islamismus und damit Islamic Banking ist in Österreich mächtig auf dem Vormarsch. Islamic Banking? Gläubige Moslems dürfen ihre Geldgeschäfte nur nach den Regeln des islamischen Rechts, der Scharia, durchführen. Durch das im Islam geltende Zins- und Spekulationsverbot können sie nicht in alle herkömmlichen Finanzprodukte investieren. Kein Glücksspiel, kein Alkohol
Wer als Islamist investieren will, darf nicht einfach beispielsweise Glücksspiel¬anbieter bwin wählen. Es darf nur nach bestimmten Regeln investiert werden. Die teils recht streng sind. Regeln, die das Islamic Banking umzusetzen versucht, sind das allgemeine Zinsverbot (Riba), das Verbot der Spekulation (Gharar) und das Verbot des Glücksspiels (Maysir, Quimar). Weiters sind soziale und ethische Ausschlusskriterien (Haram) zu beachten. Hierzu zählen insbesondere das Verbot der Investition in Alkoholherstellung und -vertrieb, Prostitution, Pornografie sowie die Verarbei-tung von Schweinefleisch und der Handel damit. Konkret sind Leerverkäufe, Subprime-Kredite, Termingeschäfte und Derivate nicht erlaubt. Da der Handel mit Produkten untersagt ist, die Zinsen ausgeben (es gibt aber Hintertürchen, gleich dazu mehr), konzentrieren sich die Anlagen häufig auf Fonds und Aktien. Gewinnbeteiligungen sind im Islamic Banking kein Problem. Hintertürchen Zinsen sind wie gesagt verboten. Es gibt aber auch im Islamic Banking Hintertürchen. Die auch von den gläubigsten Muslimen genutzt werden und genutzt werden dürfen. „Vordergründig wird hier kein Auto auf Finanzierung gekauft, denn dort würden Zinsen anfallen. Leasing dagegen ist kein Problem, denn hier sind es keine Zinsen, sondern Gebühren. Auch sind Sparbücher tabu. Stattdessen werden Kunden Teilhaber der Bank. Der erwirtschaftete Gewinn wird dann entsprechend der Volumina, die die Geldanlagen aufweisen, an den Kunden ausgezahlt. Und auch beim Hauskauf funktioniert es ein wenig anders. Hier gibt es keine Finanzierungen der Eigenheime, hier kauft die Bank die Häuser und verkauft sie wieder mit Gewinn an den Kunden. Die Zinsen wurden somit in allen Fällen umgangen“, lernt man auf der einschlägigen Seite http://www.islamic-banking-online.de. Grundlage für die Verbote ist das moralische Gebot, sich nicht an Bedürftigen zu bereichern. Gewinne aus Investitionen, bei denen es auch ein Verlustrisiko gibt, werden hingegen gefördert. Islamic Banking auch für Österreicher Schon allein wegen der großen Anzahl Muslime, die durch die Einschränkungen auf das Islamic Banking ausweichen, können es sich auch die österreichischen Banken nicht mehr leisten, diese stark wachsende Gruppe zu ignorieren. Der Markt wächst immer weiter und wird schön langsam auch für den österreichischen Anleger interessant. Dieser muss in keinster Weise ein gläubiger Muslime sein. Er muss sich allerdings den strengen Vorgaben des Islamic Bankings unterwerfen. Daniel Hoffman
1 Comment
Danyal
12/28/2010 08:19:41 pm
Moslem ist nicht gleich Islamist!!! Sehr schlecht recherchierter Bericht.
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